Ausleitung

Notventile der Naturheilkunde

Tag für Tag nehmen wir alle mit der Nahrung, der Trinkflüssigkeit und der Atemluft zahlreiche Stoffe auf, für deren Verarbeitung der menschliche Körper nicht eingerichtet ist. Zumindest nicht in solchen Mengen. Leber und Nieren sind rund um die Uhr damit beschäftigt, dieser Flut von Giftstoffen Herr zu werden. Jedoch auch ihre Leistungsfähigkeit hat Grenzen. Sind sie erst einmal überlastet, verschlechtert sich ihre Funktion insgesamt, ähnlich wie bei einem überlasteten Menschen, der auch erst nach einem Urlaub wieder voll leistungsfähig ist. Dumm nur, dass unsere Organe sich keinen Urlaub erlauben können.

Kunststoff-Kopf gefüllt mit Tabletten So kommt es mit zunehmendem Alter zu einer Anhäufung von Stoffen, die den Körper eigentlich schon längst verlassen haben müssten, Und weil erst die Menge eines Stoffes darüber entscheidet, ob er Giftwirkung entfaltet, merkt man lange Zeit nichts davon, unter Umständen viele Jahre lang. Dann jedoch stellen sich die ersten Beschwerden ein, die anzeigen, dass die Menge der schädlichen Substanzen die zumutbare Grenze überschritten hat. Wie aber sie loswerden, wenn doch die Ausscheidungsorgane schon seit Jahren auf Hochtouren laufen und zu mehr nicht in der Lage sind? Einen Teil dessen kann der Körper über die Haut nach außen bringen. Der Schweiß verändert sich, riecht anders, färbt die Wäsche. Der Körper hat ein Notventil geöffnet. Für eine Zeit reicht das. – Und dann?

"Wo die Natur einen Schmerz erzeugt, dort will sie schädliche Stoffe anhäufen und ausleeren und wo sie dieses selbst nicht fertigbringt, dort mache ich ein Loch in die Haut." sagte schon Paracelsus vor ca. 500 Jahren. An der prinzipiellen Richtigkeit dieses Satzes hat sich seither nichts geändert. Nur die Zahl der Giftstoffe und ihre Menge haben seither erheblich zugenommen. So ist es nicht verwunderlich, dass die naturheilkundlichen Ausleitungsverfahren, derer sich bis vor etwa 150 Jahren auch alle Ärzte bedienten, in den letzten Jahren wieder eine Renaissance erfahren haben.

Bei allen ausleitenden Verfahren ist besonders darauf zu achten, dass verlorene Flüssigkeitsmengen durch ausreichendes Trinken ersetzt werden.

Auch wenn die vorgenannten Verfahren zum Teil als "Hausmittelchen" Allgemeingut sind, so sei doch vor deren unkritischer Anwendung gewarnt. Alle Heilverfahren sollten nicht ohne Beiziehung eines dafür ausgebildeten Therapeuten angewandt werden.

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